Studie erschienen: “Der Weg zur zirkulären Wertschöpfung bei Altfenstern”

Wie lassen sich Altfenster verwerten? Antworten gibt ein gemeinsames Forschungsprojekt, das wir als Bundesverband ProHolzfenster gemeinsam mit VFF, BF, FVSB, Biotrans, Eppa, Rewindo und AUF mit der  FH Münster durchgeführt haben. Ziel der Studie: Klären, wie sich eine zirkuläre Wertschöpfung bei Fenstern aufbauen lässt – und wo konkrete Optimierungsmöglichkeiten liegen. 

Status quo der Altfenster-Erfassung

Altfenster fallen in Deutschland sowohl beim Gebäuderückbau als auch bei Sanierungen an. Während Kunststoff- und Aluminiumfenster durch etablierte Rücknahmesysteme wie Rewindo und A|U|F effizient erfasst werden, fehlt ein vergleichbares System für Holzfenster. Diese werden häufig direkt auf Baustellen oder bei Entsorgungsbetrieben gesammelt. Derzeit landen Holzrahmen, die oft mit Holzschutzmitteln behandelt werden, meist in der energetischen Verwertung – also in der Müllverbrennungsanlage. Eine stoffliche Wiederverwertung – dass alte Fensterrahmen beispielsweise zu Holzwerkstoffen verarbeitet werden –  ist aufgrund rechtlicher Vorgaben bislang ausgeschlossen.

Potenziale und Herausforderungen von Holzfenstern

Die Studie zeigt, dass Holzfenster in der Herstellungsphase eine hervorragende Umweltbilanz haben. Dank ihres biogenen CO₂-Speichereffekts tragen sie aktiv zum Klimaschutz bei. Dennoch gibt es Herausforderungen: Bei der begrenzten stofflichen Verwertbarkeit von Altholzrahmen muss sich dringend etwas tun.

Zentrale Handlungsempfehlungen

Die Kreislauffähigkeit von Holzfenstern kann durch die folgenden Maßnahmen gestärkt werden:

  • Überprüfen, inwiefern der Gebäudebestand mit Holzschutzmitteln belastet ist, um künftig eine stoffliche Verwertung möglich zu machen.
  • Verzicht auf chemischen Holzschutz bei der Produktion von Holzfenstern.
  • Einsatz von Altholz in der Produktion von Holzfenstern

Die dritte Phase des Forschungsprojekts nimmt die praxisnahe Umsetzung dieser und weiterer Maßnahmen in den Blick. Das Ziel: Technische und wirtschaftliche Lösungen, die eine geschlossene Wertschöpfungskette ermöglichen und Holzfenster als nachhaltige Alternative weiter stärken.

Zur Studie geht es hier.

 

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