Stellungnahme zur Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie 2024

 

Kürzlich hat das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) den Entwurf zur Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie der Öffentlichkeit vorgestellt. Diese Strategie soll bestehende Ziele und Maßnahmen der Bundesregierung bündeln, um Umwelt- und Klimaschutzziele zu erreichen und einen Beitrag zur sicheren Rohstoffversorgung zu leisten.

 

 Kernelemente der Strategie

Das zentrale Element der Strategie zielt auf die Förderung zirkulärer Produkte und Geschäftsmodelle in allen Bereichen des Wirtschaftens. Rohstoffeffizienz, Langlebigkeit, Reparierbarkeit – kurz: die Prinzipien des „Design for Circularity“ – stehen im Mittelpunkt. Besonders der Gebäudebereich hat hier noch großen Nachholbedarf, um geschlossene Kreisläufe zu schaffen und eine Kultur der Wieder- und Weiterverwendung zu etablieren.

 

Nachhaltigkeit im Bauwesen: Die Rolle von Holzfenstern

Wir freuen uns besonders, dass die Nutzung von klimafreundlichen Baustoffen wie Holz gefördert werden soll und fühlen uns in unserem täglichen Tun bestätigt. Holzfenster und Holz-Aluminium-Fenster sind echte Kreislaufprodukte, da sie biologische Kreisläufe (Holzwachstum) mit technischen Kreisläufen (Instandhaltung) verbinden. Fensterrahmen aus Holz sind robust, langlebig und reparaturfähig – sie können gepflegt und ertüchtigt werden, um ihre Lebensdauer zu verlängern und ihre Wertigkeit zu erhalten.

 

Wichtige Aspekte für die Umsetzung der Kreislaufwirtschaftsstrategie

Bei der weiteren Ausgestaltung der Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie sind uns folgende Punkte besonders wichtig:

 

  1. Novellierung der Altholzverordnung: Die Novellierung der Altholzverordnung muss endlich in Angriff genommen werden, um hochwertiges Altholz aus Holzfenstern im stofflichen Kreislauf zu halten und neue Wertschöpfungspotentiale zu generieren.

 

  1. Öffentliche Beschaffung: In die öffentliche Beschaffung müssen lebenszyklussensible und kreislaufwirtschaftsfördernde Mindestanforderungen eingeführt und umgesetzt werden. Der Anschaffungspreis darf nicht das alleinige Kriterium bleiben.

 

  1. Lebenszyklusbetrachtungen und Berichtspflichten: Die für die Operationalisierung des kreislaufgerechten Bauens notwendigen Lebenszyklusbetrachtungen und Berichtspflichten (z.B. im digitalen Produktpass) müssen so unbürokratisch wie möglich gestaltet sein, damit diese auch von Handwerksbetrieben und KMU geleistet werden können.

 

Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie nicht zum Papiertiger verkommt, sondern mit konkreten Maßnahmen, Verantwortlichkeiten und Finanzmitteln ausgestattet wird. Wir im Holzfensterbau werden unseren Teil zum Klimaschutz und zur Rohstoffsicherung im Bausektor beitragen.

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