Leitz-Symposium gibt 360-Grad-Überblick zum Holzfensterbau

Praxiserfahrung, Perspektiven, Potenziale: Unser Symposium bei und mit der Leitz GmbH & Co. KG gab Anfang April 2025 einen 360-Grad-Überblick rund um das, was den Holzfensterbau aktuell bewegt.

Unter dem Thema „Neue Werkstoffe und Bearbeitungsverfahren. Mit dem Holzfenster zurück in die Zukunft“ waren Fensterbauer und Zulieferer nach Oberkochen gekommen. „Das Holzfenster ist zeitgemäß wie lange nicht mehr“, leitete Jürgen Köppel, CEO der Leitz GmbH & Co. KG, die Veranstaltung ein. Das Interesse: Groß wie selten, bei 150 Teilnehmenden war aus Brandschutzgründen Schluss – und einige Interessierte konnten daher leider nicht dabei sein. Hier unser Rückblick:

Mit Holz bauen – oder nicht bauen
Kai Pless ging auf die aktuelle Studienlage ein und leitete daraus ab: Das Bauen der Zukunft wird noch mehr als heute auf nachwachsenden Rohstoffen basieren – und zwar sowohl im Neubau als auch bei der Sanierung. Holz ist hier zentral: Holzfenster sind ein langfristiger CO2-Speicher („Gebäude als CO2-Senke“) – und sie sind kreislauffähig, sofern auf chemischen Holzschutz verzichtet wird.

Chemischer Holzschutz wird zur Bremse
Martin Wiesmann von Remmers Gruppe machte deutlich: Die Ökobilanz eines Holzfensters ist unschlagbar – bis es an die Entsorgung geht, denn hier bleibt aktuell nur die thermische Verwertung. Um ihren Wettbewerbsvorteil auch in  Zukunft voll auszuspielen, braucht es Alternativen zum konventionellen chemischen Holzschutz.

Bauen im Bestand ist aktueller denn je
Detlef Timm von Hans Timm Fensterbau GmbH & Co.KG zeigte auf: Im Bestand ist der Bedarf an neuen Fenstern nach wie vor groß. Nach Berechnungen des Verband Fenster + Fassade müssen in Deutschland ca. 200 Millionen Fenstereinheiten energetisch saniert werden, dazu zählen 39 Millionen Verbund- und Kastenfenster. Timm stellte vor, wie das in der Praxis funktioniert: Seine Firma hatte allein im letzten Jahr 5.000 Fensterflügel saniert.

Der Fensterbau bleibt regional verwurzelt, familiär geprägt
Noch immer findet der Fensterbau vorrangig in kleinen und mittelständischen Betrieben statt, oft im ländlichen Raum – und oft in Familienunternehmen. Eindrucksvolle Beispiele zur Vielfalt des Holzfensterbaus gaben Alexander Schwarz von Kneer-Südfenster aus dem schwäbischen Westerheim und Anton Manhart aus dem bayerischen Unterreit.

Hands-on: Trends und Tipps rund um die betriebliche Praxis
Michael Mosner von HOMAG erklärte, was rund um die Integration einer CNC in der Fertigung beachtet werden muss. Anton Kislinger von der Leitz GmbH & Co. KG zeigte auf, was es an Trends und Innovationen auf dem Feld der Präzisionswerkzeuge und -prozesse gibt.

Spannende Vorträge und angeregte Gespräche in den Pausen – es eine rundum gelungene Veranstaltung. Wir danken unserem Kooperationspartner und Gastgeber, vor allem Cornelia Brucklacher, Andreas Kisselbach und Claudia Glaser für die Moderation und Organisation!

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