Die richtige Fensterwahl fürs Passivhaus
Die Anforderungen an Fenster für Passivhäuser sind besonders hoch, was die Wärmedämmung betrifft soll doch durch diese Öffnung im Mauerwerk so wenig Wärmeverlust wie möglich stattfinden. Holz als Rahmenwerkstoff ist dafür besonders gut geeignet. Wie kein anderes Material besitzt es von Natur aus eine hervorragende Dämmwirkung. Nicht zuletzt deshalb werden Holzfenster gerade im Passivhaus-Bereich bevorzugt eingesetzt.
Fenster für das Passivhaus dürfen den U-Wert von 0,8 W/(m2K) nicht überschreiten; im eingebauten Zustand sind es 0,85 W/(m2K). Jedes Fenster im Passivhaus muss mindestens eine dreischeibige Verglasung aufweisen nur dadurch lassen sich die geforderten U-Werte erreichen. Zertifizierte Passivhaus-Holzfenstersysteme erzielen zusätzliche Dämmwirkungen meist durch besondere Rahmenkonstruktionen. Sie haben einen Kern aus Holzfaserstoffen, aus Kork oder sie nutzen über eingefräste Luftkammern die Dämmwirkung von Luft. Verschiedene Anbieter haben spezielle Passivhaus-Fenstersysteme entwickelt und sie vom Passivhaus-Institut Darmstadt zertifizieren lassen.
Doch es geht auch ohne zusätzliche Dämmebenen, wie Bauphysiker Manfred Hermes bestätigt: Durchaus möglich und zunehmend nachgefragt für Passivhäuser sind auch die etwas schlankeren Blendrahmen IV 78 und IV 88. Voraussetzung, um den geforderten U-Wert zu erreichen, ist ein wärmebrücken-freier Einbau, den der Architekt oder der Bauherr entsprechend planen muss:
Den Blendrahmen sollte man in diesem Fall außen nahezu vollständig einputzen, so dass von außen lediglich der Fensterflügel und das Fensterglas zu sehen ist. Innen sorgen die wohnlichen Holzrahmen für die gewünschte Ästhetik. Weshalb man auf Vorhänge getrost verzichten und auf diese Weise auch noch den letzten Sonnenstrahl zur Wärmegewinnung nutzen kann.
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